Der Roman beginnt mit der Jugend von Frida, ihrem unbeschwerten Leben, bis der schwere Unfall alles verändert. Lang kämpft sie ums Überleben, muss die Qualen und Schmerzen der Operationen und ihrer bleibenden Behinderungen ertragen. Schliesslich findet sie Trost im Malen – noch liegend im Bett. Dieses Malen wird sie das ganze Leben als Kraftquelle begleiten, und immer wieder werden Entstehungsgeschichten einzelner Bilder eingeflochten, was sehr interessant ist. In ihrer Unsicherheit, ob ihre Bilder gut seien, geht sie zum grössten mexikanischen Maler Diego Rivera, um ihn um seinen Rat zu fragen – und verliebt sich unsterblich in ihn. Von da an ist sie gebannt von ihm, heiratet ihn entgegen aller Warnungen, er sei ein unverbesserlicher Frauenheld. Verliebt sein, Liebe, Eifersucht, gekränkt sein, Zusammenkommen und Auseinandergehen, Wut und Sehnsucht werden sich von nun an immer abwechseln. Oft können sie gut miteinander, dann geht’s auseinander, und schon sterben beide beinahe vor Sehnsucht, wenn sie allein sind – sie können nicht ohne einander. Beide haben ihre Techtelmechtel, Frida vor allem auch mit Nick, der sie ganz für sich haben will, beide müssen all die jeweiligen Affären einfach hinnehmen. Schliesslich merkt Frida, dass sie sich nur durch ihre Malerei unabhängiger machen kann, und so gelingt ihr dann auch der Durchbruch in einer Ausstellung in New York. Das ewige Hin- und Her, wie es Bernard schildert, die «Gummibandbeziehung», wird mit der Zeit ermüdend, die sonst so selbstsicher und provozierend auftretende Frida wirkt dann unsicher, verloren; einmalig absolute Liebe und abgrundtiefes Enttäuscht- und gekränkt sein wirken pubertär. Zuflucht findet Frida immer wieder in ihrem Elternhaus, der Casa Azul.
Der Roman ist leicht zu lesen, es lohnt sich parallel dazu die Bilder zu googeln und anzuschauen. Manchmal ist ein bisschen viel Phantasie und Ausschmückung dabei, aber es soll ja auch ein wenig süffig zu lesen sein.