Durch ein Gewinnspiel erhält Mia die Chance, sich über Weihnachten in einer kleinen Buchhandlung einschliessen zu lassen. Als der Zeitpunkt kommt, wird New York von einem Schneesturm heimgesucht, der die Inhaberin der Buchhandlung daran hindert, Mia persönlich zu empfangen. Stattdessen schickt sie ihren Bruder Nick, der in der Nähe arbeitet, um ihr die Buchhandlung aufzuschliessen.
Im Dezember lese ich immer gerne die eine oder andere weihnachtliche Liebesgeschichte. Und wer sich dieses Jahr nach einer solchen Lektüre umgeschaut hat, kam kaum um “A Bookboyfriend for Christmas” herum. Das Marketing für dieses Buch ist definitiv aufgegangen. Die Begeisterung wurde durch den Hype auf TikTok geweckt, vor allem, da die Protagonistin selbst Booktokerin ist, was modern und interessant klang. Und so wurde schlussendlich auch ich schwach…
Mia lebt in New York und arbeitet als Rechtsanwaltsgehilfin. Sie kann weder ihren Chef noch ihre Arbeit ausstehen und flüchtet sich lieber in die Arme ihrer “Bookboyfriends”. In ihrer Freizeit dreht sich alles um ihren TikTok Kanal und Weihnachtsdeko. Nick ist ein notorisch schlecht gelaunter Arzt, der zwar äusserst attraktiv, aber bei seinen Kolleg:innen sehr unbeliebt ist. Beide haben Schicksalsschläge erlitten, die sie noch nicht verarbeitet haben. Doch selbst Nick, der nie über seine Gefühle redet, vertraut sich innert kürzester Zeit Mia an.
Positiv hervorzuheben ist das stimmungsvolle Weihnachtssetting. Die Beschreibungen der Buchhandlung und der festlich geschmückten Strassen New Yorks sorgten für eine schöne Atmosphäre. Die humorvollen Neckereien zwischen Mia und Nick waren zu Beginn charmant und unterhaltsam.
Leider erfüllte das Buch meine durch das Marketing geweckten Erwartungen nicht. Amy kann sich zwar ihren Traum, in einer Buchhandlung zu übernachten, erfüllen, doch leider wird der Grund, warum ich die Story lesen wollte, sehr schnell abgehakt. Als nämlich der attraktive “Grinch” auftaucht, entwickelt er sich im Handumdrehen in einen Schwarm und alles andere rückt in den Hintergrund. Der Enemies to Lovers-Trope wird hastig abgehandelt, die Handlung bleibt flach und der Kitsch nimmt schnell überhand. Schade, hier wurde meiner Meinung nach sehr viel Potential verschenkt.
Der Schreibstil von Freya Miles war leider nicht so mein Fall. Er ist zwar sehr einfach gehalten, die Autorin scheint aber eine Vorliebe für lange Sätze zu haben. Zudem bin ich vor allem im ersten Drittel des Buches auch immer wieder über Satzstellungen gestolpert, die sich für mich nicht richtig angefühlt haben.Dazu kommt, dass sich die Spice-Szenen eher unangenehm lasen.
Fazit:
Ich wollte es so gerne mögen, doch leider sind “A Bookboyfriend for Christmas” und ich keine Freunde geworden. Für mich war es leider eine oberflächliche und kitschige Geschichte ohne den versprochenen buchigen Charme.
Wer ab und zu gerne eine kitschige Weihnachtsromanze liest, kann es trotzdem einmal versuchen - immerhin lässt sich das recht dünne Buch flott lesen.