Mein Leseeindruck, subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Der Buchrückentext und die Leseprobe haben mich sofort angesprochen…
Der Schreibstil ist sehr angenehm, unkompliziert, flüssig, fesselnd. Erzählt wird aus zwei Perspektiven, in der ICH- Form, jeweils am Anfang des Kapitels mit dem jeweiligen Namen klar deklariert. Zusätzlich kommt es immer wieder zu Zeitsprüngen, auch dies ist ersichtlich anhand der angegebenen Jahreszahl, so dass man als Leser nie den Überblick verliert.
Billie und Cassie sind die beiden Protagonistinnen, aus deren Sicht wir die Geschichte erleben. Eigentlich muss ich gestehen, dass mir Keine so richtig sympathisch war 😉 Cassie denkt und handelt immer wieder sehr oberflächlich und egoistisch. Ich habe bis zum Schluss nicht verstanden, warum sie sich eigentlich mit Billie angefreundet hat. Billie hingegen entwickelt schon fast eine Obsession Cassie gegenüber. Obwohl die zwei Frauen also nicht so richtig punkten konnten bei mir, war die Charakterausarbeitung allerdings grossartig. Sie wirkten lebendig, Gedanken und oder Gefühle wurden transparent dargestellt, so dass ich Handlungen nachvollziehen, wenn auch nicht immer verstehen konnte.
Grandios war auch der Einstieg in die Geschichte mit dem Prolog, ein echter Paukenschlag, der definitiv neugierig macht 😉 Ebenso mochte ich den Erzählstil mit den Sichtwechseln und die Rückblicke in die Vergangenheit. Für mich entstand durch dieses Stilmittel ein starker Lesesog und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das Finale hingegen hat mich etwas enttäuscht, es war mir zu belanglos, da hätte ich einen grösseren Knall erwartet.
Insgesamt aber ein wirklich faszinierender, unterhaltsamer Pageturner
4,5 Sterne