Nachdem ich “Mord im Grand Hotel Matterhorn” gelesen habe, bin ich beeindruckt von der Fähigkeit der Autorin, eine so dichte und zugleich elegante Atmosphäre zu schaffen. Gabriela Kasperski nimmt uns mit ins verschneite Zermatt und lässt uns hinter die glänzende Fassade des titelgebenden Grand Hotels blicken.
Was mir besonders gefallen hat:
Die Beschreibungen des Hotels und der Umgebung waren so lebendig, dass ich mich beim Lesen fühlte, als würde ich selbst durch die prächtigen Flure schreiten oder die winterliche Alpenlandschaft bewundern. Der Kontrast zwischen dieser perfekten Kulisse und den dunklen Geheimnissen der Figuren hat mich sofort in seinen Bann gezogen.
Tessa Ott, die Ermittlerin, fand ich unglaublich interessant. Sie ist keine typische Heldin, sondern kämpft mit ihrer Vergangenheit und bringt dadurch eine persönliche Ebene in die Geschichte ein. Ich mochte, wie menschlich und nahbar sie wirkte, was sie für mich zu einer der überzeugendsten Krimi-Protagonistinnen macht, die ich seit Langem erlebt habe. Auch der Fall selbst hat mich mit seinen Wendungen immer wieder überrascht – ich habe wirklich bis zum Schluss mitgerätselt.
Was mir weniger gefallen hat:
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Spannung etwas zurückgenommen wurde, um die Atmosphäre oder die Figuren noch ausführlicher zu beleuchten. Obwohl ich das grundsätzlich mag, hätte ich mir an manchen Stellen ein strafferes Tempo gewünscht.
Fazit:
Mord im Grand Hotel Matterhorn hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern auch zum Nachdenken gebracht. Es ist mehr als nur ein Krimi – es ist eine Reise in die Abgründe hinter der glänzenden Fassade eines Luxuslebens. Wer Spannung, starke Figuren und eine aussergewöhnliche Kulisse sucht, sollte dieses Buch unbedingt lesen.