Midnight Jones hat einen gutbezahlten Job bei Necto, wo sie als Datenanalystin psychometrische Persönlichkeitstests auswertet. Dabei stösst sie auf das Profil „K“ – K steht für Killer! Da so etwas noch nie vorgekommen ist, überprüft Midnight alles zigfach, aber die Auswertung scheint einwandfrei. Als in der Nachbarschaft eine Frau brutal ermordet wird, ist Midnight überzeugt, dass es sich hierbei um den anonymen Kandidaten handelt. Ihre Vorgesetzten wimmeln sie ab und verweisen auf ihre Verschwiegenheit. Als eine weitere Frau ermordet wird, befürchtet Midnight, dass er auch sie töten könnte, da er weiss, dass sie „Midnight J.“ ist, die sein Profil ausgewertet hat…
Erster Eindruck: Das Cover strahlt durch die Farbgebung und den Buchuntertitel schon etwas Unheimliches aus – passt sehr gut.
Kapitel 1 war für mich ein heftiger Einstieg: Eine Frau wird in ihrer Wohnung ermordet und währenddessen der Anrufbeantworter läuft, wo ihre Schwester und die dreijährige Nichte, die am nächsten Tag Geburtstag hat, sie noch an die Feier erinnern und munter aufs Band plappern. Da schauderte es mich schon gewaltig!
Midnight und ihre Zwillingsschwester Dawn – da waren die Eltern aber in der Namensfindung sehr kreativ, oder? Nun ja. Es hat mich sehr berührt, wie sich Midnight um ihre behinderte Schwester kümmert. Die Eltern haben sich einfach mal auf Nimmerwiedersehen abgesetzt – sie wollten schliesslich auch leben und sind deshalb auf Weltreise. Oh, und um die behinderte Tochter soll sich einfach Midnight kümmern? Sie meinen, ihre Schuldigkeit getan zu haben. So etwas regt mich auf! Als Midnight die Entdeckung von Profil „K“ macht, ist sie hin- und hergerissen. Sie weiss, dass sie die Vorschriften befolgen muss und nichts gegen aussen tragen darf, aber andererseits befürchtet sie, dass es noch zu weiteren Morden kommen könnte. Sie trägt Verantwortung für ihre Schwester und braucht diesen Job unbedingt. Ihre Freundin Amber will sie davon abhalten, sich weiter in diese Sache hineinzusteigern; die Polizei sei schliesslich an diesem Fall dran. Doch der Mörder ist näher an Midnight dran, als ihr lieb sein würde…
Die Beschreibung der Mordszenen war – leider – sehr bildhaft und für mich fast zu brutal. Ich konnte diese Stellen jedoch nicht einfach auslassen, denn dann hätte ich das Gefühl, eventuell Essenzielles verpasst zu haben und den Ausgang der Geschichte nicht zu verstehen. Die Spannung war vorhanden und ich fieberte mit, wem man eigentlich noch trauen konnte. Gehört er/sie zu den Guten? Traue besser niemandem? Aber wer kann Dir dann helfen? Am Ende spitzte sich nochmals alles dramatisch zu. Von mir gibt es 4 Sterne.