«The Tearsmith» ist Geschichte über Nica und Rigel, zwei Waisenkindern, die in einem Heim aufwachsen und plötzlich die Chance auf ein neues Leben durch Adoption erhalten. Die einleitende Beschreibung des Heims ist atmosphärisch, wodurch wir behutsam in die Geschichte eingeführt werden. Doch hinter der vertrauten Fassade lauern Geheimnisse, die sowohl Nica als auch Rigel umgeben, und die tiefere Verbindung zwischen den beiden bleibt zunächst verborgen. Beide tragen eine schwere Last aus der Vergangenheit mit sich, die das Geschehen auf eindringliche Weise beeinflusst.
Die Erzählweise ist klar und nachvollziehbar, was den Zugang zur Geschichte erleichtert. Das Cover, mit seinem traumhaften Farbschnitt, fängt die mystische Atmosphäre der Erzählung perfekt ein, und die Darstellung des Nachtfalters verstärkt die geheimnisvolle Stimmung.
Nicas Charakter hat habe ich mehr gemocht als der von Rigel, auch wenn ich im Verlauf der Geschichte feststellen musste, dass sie teilweise eher schwach und verletzlich wirkt. Ihre Entwicklung hätte durchaus tiefgehender sein können, um die Komplexität ihrer Figur voll zur Geltung zu bringen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die sich wiederholende Handlung, die an einigen Stellen dazu führt, dass die Erzählung etwas an Tempo verliert und sich in die Länge zieht. Hier hätte eine Straffung der Handlung gut getan.
Insgesamt ist „The Tearsmith“ ein Buch für zwischendurch, das mit seiner geheimnisvollen Elementen überzeugt, auch wenn es in der Charakterentwicklung und der Erzählstruktur noch Luft nach oben gibt. Ich vergebe 3 von 5 Sternen 🦋🦋🦋