Amir und Hassan wachsen zusammen in Kabul auf. Der eine aus gutem Hause der andere der Sohn des Dieners. Das jährliche Drachenrennen ist ein Highlight für die beiden Jungs. Doch Afghanistan ist kein Ort für eine unbeschwerte Kindheit und so trennen sich die Wege auf brutale Weise.
Nach der letzten Seite habe ich das Buch weggelegt und musste es erst einmal verdauen, was ich da gerade gelesen habe. Was für eine unglaublich gute Geschichte. Aber auch eine, voller Feigheit, Ungerechtigkeit und Brutalität. Dennoch: Erzählerisch bewegt sich Der Drachenläufer auf ganz hohem Niveau. Sprachlich präzise, teilweise fast poetisch und dann wieder abscheulich. Hosseini ist ein ganz grosser Storyteller.
Inhaltlich ist diese Geschichte teilweise sehr schwer zu ertragen und ist sicher nicht für alle geeignet. Und obwohl ich eine dringende Leseempfehlung ausspreche, möchte ich doch darauf hinweisen, dass man lieber die Finger davon lässt, wenn man Mühe mit Gewaltbeschreibungen und Kriegsszenen hat.
Für mich ist dieses Buch ein absolutes Lese-Highlight und ich ärgere mich fast ein wenig, dass ich es nicht schon früher gelesen habe, nachdem es jetzt fast 10 Jahre im Regal stand.