Ewald Arenz nimmt uns in diesem Buch mit auf’s Land. Einen Ort der etwas aus der Zeit fällt, bei dem die Beatles und Miniröcke noch nicht angekommen ist und Landwirt zu sein noch ein Knochenjob ist. In seinem eigenen Schreibstil schafft er es auch in diesem Buch, dass das Lesen für mich ein bisschen wie das Schauen eines Films. Ich bin mitten in der Geschichte, fühle mit den Figuren mit und nehme die Jahreszeiten wie das Dorf mit allen Sinnen wahr.
Arenz ist für mich ein Meister der Beziehungen. Sachte und über viel Zeit kommen sich die Protagonisten näher, lernen sich kennen und vertiefen ihre Beziehung, so dass sie am Ende über sich selbst hinauswachsen können. Zwei Leben ist ein gut gewählter Titel, der am Ende der Geschichte für mich nochmals eine andere Bedeutung bekommt.
Damit schafft er es, mich immer wieder tief zu berühren und uns am Ende des Buches hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.