Was bekommt man, wenn man Bridgerton, griechische Mythologie und Queerness mischt? Genau! Eine absolut spannende Lovestory, erzählt von einem sarkastischen und komischen magischen Wesen.
Die Geschichte wird aus der Sicht eines ehemals unsterblichen magischen Wesens erzählt, das nun sterblich ist und in unserer Welt lebt, wo es (seufz) Miete zahlen muss. Um Geld zu verdienen, hat es seine Erlebnisse als Augenzeuge niedergeschrieben und dabei amüsante Kommentare eingestreut. Diese Kommentare können den Lesefluss zwar ein wenig beeinträchtigen, sind aber unterhaltsam genug, um nicht zu stören. Der Erzählstil ist frisch und originell. Die Stimme des magischen Wesens verleiht der Geschichte einen humorvollen Ton, der gut zur fantastischen Handlung passt. Die amüsanten Einschübe und der sarkastische Blick des Erzählers tragen viel zum Lesevergnügen bei und machen das Buch zu einem einzigartigen Erlebnis.
Das Buch ist spannend geschrieben, und man fühlt sich wie ein Beobachter, ähnlich wie der Erzähler. Die Suche von Maelys nach ihrem Widersacher ist mitreißend und gut durchdacht. Nach dem Brechen ihres Fluches zieht sich das Tauziehen zwischen Maelys und Georgiana jedoch weiter hin, was ich frustrierend fand. Ich hatte erwartet, dass die beiden nach dem Fluchbrechen ihre Unstimmigkeiten beiseitelegen und zueinander finden, aber das war nicht der Fall. Der Schluss zieht sich etwas, bleibt aber relevant, da er einige offene Fragen beantwortet. Meiner Meinung nach hätten diese Fragen auch während der Fluchbrechung beantwortet werden können.
Die Charaktere sind individuell gestaltet und haben ihre eigene Persönlichkeit. Besonders sympathisch ist Ms Bickle, die beste Freundin von Maelys. Ihre Naivität und ihr Enthusiasmus für die Wunder der Welt und die magischen Wesen sind erfrischend. Sie romantisiert das Leben und die Suche nach einem Ehemann, steht aber immer loyal zu ihren Freunden und unterstützt sie zu 100%. Ihre wilden Gedankengänge lockern die Stimmung auf und sind oft amüsant zu lesen. Die Hauptfiguren Maelys und Georgiana hätten etwas mehr Tiefe vertragen können. Während ihre individuellen Motivationen und Konflikte klar dargestellt werden, hätte ich mir mehr knisternde Momente zwischen den beiden gewünscht, um ihre Beziehung greifbarer zu machen.
Die zeitgemäße Sprache macht das Buch leicht zugänglich und verleiht den Dialogen eine authentische Note. Dadurch wirken die Charaktere lebendig, und die Geschichte erscheint trotz ihres fantastischen Elements realistisch.
Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die individuellen Charaktere, besonders Ms Bickle mit ihrer sympathischen Naivität und ihren amüsanten Gedankengängen, tragen viel zur Atmosphäre bei. Die Geschichte ist spannend erzählt, und die Mischung aus realer und magischer Welt ist faszinierend. Allerdings hätte das Buch meiner Meinung nach etwas kürzer sein können, da die ständigen Missverständnisse zwischen Maelys und Georgiana manchmal frustrierend wirken. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte bleibt die Handlung fesselnd und die Charakterentwicklung überzeugend, was das Leseerlebnis insgesamt positiv macht.