Nachdem Stella ihren Mann verloren hat, braucht sie einen Neuanfang. Weg aus der Stadt, raus aufs Land. Sie holt sich sechs Alpakas und zieht auf einen heruntergekommenen Hof im Sauerland. Die erhoffte Idylle mit den flauschigen Tieren stellt sich jedoch nicht ein, denn die Vierbeiner versuchen auszubüxen oder halten Sitzstreiks ab. Und die Nachbarin hat sie auf dem Kieker. Als ihr alles über den Kopf zu wachsen scheint, gibt es unerwartete Unterstützung…
Erster Eindruck: Beim Anblick der süssen Cover-Models in Verbindung mit dem Titel war es schon entschieden – das Buch „musste“ ich auf jeden Fall lesen!
Stella ist also aus der Stadt aufs Land gezogen. Okay. Die Anwältin lässt ihre Business-Outfits im Schrank, stürzt sich in übergrosse Gummistiefel und kümmert sich um Alpakas. Nebst einer geführten Alpaka-Wanderung und einem Crashkurs für Alpaka-Neubesitzer hat sie jedoch absolut keine Erfahrung mit Tieren und dem Landleben. Und wovon will sie eigentlich leben? Alpakas zu halten, ohne dadurch ein Einkommen zu generieren, füllt das Portemonnaie nicht.
Der Start auf dem Hof ist hart, wirklich sehr hart, denn die Trauer um ihren Mann kam einfach als blinder Passagier mit ins Sauerland. Die Alpakas und der heruntergekommene Hof lenken sie zwar ab, aber sie kann der Trauer nicht entkommen. Die ihrem Hof angrenzende Nachbarin gibt ihr beinahe täglich Updates über all ihre Verfehlungen. Stella scheint alles falsch zu machen. Auf dem Hof. Mit den Tieren. Mit den Dorfbewohnern. Und überhaupt!
Ich liebe ja Weihnachtsromane und kann jeweils gar nicht früh genug mit Lesen beginnen. In diesen Geschichten darf es für mich auch gerne mal ein bisschen kitschig zu und her gehen. Bis knapp ⅔ des Buches gab es jedoch für mich noch überhaupt keine Weihnachtsstimmung (es wurde zwar erwähnt, dass bald der 1. Advent und es noch nicht weihnächtlich geschmückt sei, aber das war es dann auch schon). Aufgrund des Buchtitels habe ich Weihnachtszauber erwartet. Das letzte Drittel des Buches war für mich das Beste: Emotionen, neue und alte Freundschaften, das Einleben in der Dorfgemeinschaft, und auch noch einen Weihnachtsstrickmarathon für den guten Zweck – das war schön.