Ein Mädchen, welches mit Büchern sprechen kann und eine Art Verbindung mit ihnen hat? Der Glaube, dass alle Zauberer böse sind, sie jedoch eines bessere belehrt wird auf Grund von gewissen Ereignissen? Dann noch ein Dämon, der seinen Herrn beschützt und auf ihn Acht gibt? Klingt mega geil! Ich musste da nicht lange nachdenken und musste die Geschichte unbedingt lesen.
Elisabeth ist ein spezielles Mädchen. Sie kann auf eine Art und Weise mit den Büchern in der Bibliothek sprechen. Dort sind strenge Regeln zu befolgen und Elisabeth hält sich strickt daran. Doch sie ist anders als die anderen. Man kann zu Beginn nicht wirklich sagen warum, ausser, dass sie mit Büchern anders umgeht. Nach einem gewissen Vorfall wird sie bestraft und sie erlebt zum ersten Mal in ihrem Leben, was es bedeutet, wenn dir niemand ein Wort glaubt. Bis auf Nathaniel. Ein Zauberer, der einen Dämon als Diener hat. Alle Zauberer sind von Grund auf böse, so hat man es Elisabeth beigebracht. Doch ist das wirklich so? Die beiden vertrauten einander nicht, doch mit der Zeit kamen sie sich immer näher und auch Gefühle kamen ins Spiel. Dies hatte mich leider nicht wirklich gepasst, weil es plötzlich passierte und generell nicht weiter vertieft wurde. An sich mochte ich als Charaktere beide, wobei beide sehr stur waren. Elisabeth dachte nicht nach und wollte einfach nur die Welt retten. Nathaniel hat seine eigenen Sorgen und wollte sich da raushalten, bis er es nicht mehr konnte. Sie müssen eine Verschwörung aufdecken und besiegen, die eigentlich unmöglich zu bezwingen ist.
Silas ist ein mächtiger Dämon und der Diener von Nathaniel. Wie alle Dämonen ist Silas kalt, gefühllos, aber brutal ehrlich. Ich mochte seine Art und wie er mit den beiden umgegangen ist. Mal ist er in seiner menschlichen Gestalt, mal in seiner Tiergestalt und am Schluss noch in seiner wahren Gestalt. Er kämpfte die ganze Zeit auch gegen sich selbst, wegen Nathaniel. Auch wenn er “nur” sein Diener ist, war er doch sehr viel mehr.
Die ganzen Intrigen und wie sie entstanden sind, fand ich richtig toll. Wobei ich zugeben muss, dass ich zu Beginn grosse Mühe hatte in die Geschichte rein zu kommen. Es ist schon etwas komplex aufgebaut, mit der Zeit aber gewöhnt man sich daran. Schade fand ich aber, dass die Charaktere keine Tiefe hatten. Ich wollte mehr erfahren über Elisabeth’s Andersartigkeit, wie es entstanden ist und wie sie ihre “Gabe” nutzte. Bei Nathaniel empfand ich es ähnlich. Der Fokus lag auf deren Liebesgeschichte und den Feind. Ich nehme stark an, dass mir das Buch sehr viel besser gefallen hätte, wenn ich ein Teenager wäre. Daher würde ich es auch eher den jüngeren Lesern empfehlen.
Ansonsten hat mir das Buch ganz gut gefallen und die Idee mit den Büchern ist zwar toll, aber nicht super gut umgesetzt. Auf jeden Fall lesenswert.