Die Geschichte hat aus meiner Sicht eine sehr wichtige Botschaft. Es wird deutlich, wie überfordert der Grossteil unserer Gesellschaft mit Missbrauchsfällen ist. Und speziell in diesem Fall, wie in Institutionen damit umgegangen wird/wurde. Sie ist sehr appellierend, wie empfindlich und wichtig dieses Thema ist. Immer wieder ist man in der Geschichte erschrocken über die eigentlich ganz klaren Tatsachen und wie die Hauptperson Vanessa ständig nicht korrekt behandelt wird. Die Geschichte wechselt zum grössten Teil zwischen Ihren Teenagerjahren und die Ihrer 30er. Es ist eine bildliche Darstellung, wie man permanent durch Machtmissbrauch und Manipulation im selben Teufelskreis umherwandert. Das Buch fand ich rein schreibtechnisch einfach und packend zu lesen. Die Handlungen waren jedoch sehr bedrückend, welche mich auch sehr ernst und nachdenklich gestimmt haben, auch wenn ich das Buch nicht in den Händen hatte. Eine kleine Anmerkung: Meiner Meinung nach hätte das Buch gut 100 Seiten kürzer sein können und der Kern der Geschichte wäre trotzdem vorhanden gewesen. Alles in allem ein sehr gut geschriebener Debütroman der Autorin.