“Na, auch aus dem Bett gefallen?” […] “Nein, eher aus dem Leben.” […] (S. 13/14)
Der namenlose Ich-Erzähler der Geschichte trifft bei einem spontanen Bad im nahegelegenen See auf Karl, der ganz in der Nähe auf einem Hof wohnt und Kartoffeln anpflanzt. Unser Ich-Erzähler wünscht sich nichts mehr, als Ruhe in seinen Alltag zu bringen. Deshalb fahren er und seine Familie am Wochenende aufs Land, um abzuschalten. Dies erweist sich jedoch schwieriger als gedacht. Hier eine Mail beantworten, da ein Telefonat führen. Karl hingegen lädt den Ich-Erzähler spontan auf einen Kaffee ein und holt ihn mit seiner entspannten und interessierten Art ins Hier und Jetzt zurück.
Der Debutroman des Autoren Stephan Schäfer ist eine wunderbare Hommage an das Leben neben der Überholspur. Der Ich-Erzähler und Karl reden über wichtige Ereignisse in ihrem Leben, und wie sie gelernt haben, Entscheidungen zu treffen. Und immer wieder geht es um die Sehnsucht nach weniger. Und nach Menschen, die einem einfach so nehmen, wie man ist. Und nach der Frage, wie und mit wem man die 25 letzten Sommer seines Lebens gerne verbringen möchte.
Wer gerne einen Gang runter schalten möchte, dem empfehle ich dieses Buch sehr. Vielleicht die wunderbarste Sommerlektüre für 2024.