Wow. Ich bin begeistert. Ich habe mich, glaube ich, selten so in einen Charakter hineinversetzen können wie in Lisa. Ihre Geschichte hatte mich von Anfang an voll gepackt. Ich fand mich in ihr und auch einigen anderen Charakteren wieder und konnte ihre Handlungen nachvollziehen, auch wenn ich einige Male den Kopf schütteln musste.
Lisa ist für Aussenstehende eher ein Mauerblümchen vom Land, hat aber innerlich trotz ihrem unscheinigen Aussehen ein riesengrosses Gefühlschaos. Zuhause macht sie eine Ausbildung, die sie nicht will; führt eine Beziehung mit einem Typen, den sie eigentlich nicht mehr liebt und ihre Mutter scheint sie auch nicht besonders zu mögen. Sie will eigentlich schon länger nur da weg, hat sich aber nie getraut. Bis ihr (endlich!) der Geduldfaden reisst und sie sich kurzerhand das günstigste Busticket löst, dass sie von zuhause wegbringen soll: nach Köln.
Inka Lindberg hat ein geniales Buch geschrieben, das mich in meiner Queerness nur noch mehr bestärkt hat und auch jungen Queers* sicherlich Mut bringen wird.