Madeline und Jonathan prallen am Flughafen aufeinander, als beide denselben einzig freien Tisch in der Cafeteria ansteuern - an hässiger Wortwechsel - dann räumen sie das Feld - doch die Sache ist damit nicht ausgestanden.
Als das Handy klingelt muss jeder von ihnen feststellen, dass er und sie das des andern eingesteckt hat… und damit beginnt eine grosse Geschichte!
Zurück in Paris, will Madeline das Teil so schnell als möglich loswerden - die falschen Meldungen nerven und vor dem Weihnachtsfest wäre man als Blumenverkäuferin auf das Mobile angewiesen - doch der Poststreik macht ihr einen Strich duch die Rechnung.
Demgegenüber scheint Jonathan kein Interesse zu haben, Madelin’s zurück zu geben - lieber gräbt er in den Untiefen ihrer Ordner - entdeckt einen gesicherten - und den will er unbedingt knacken…
Inzwischen hat Madelin den Kurier, den sie für die Zustellung eigens bestellt hat, zurück gepfiffen - auch sie hat in Jonathans Leben ein Geheimnis entdeckt, das sie unbedingt knacken will…
Ist die Geschichte zunächst nur ein ‘Verwechslungsgeplänkel’ nimmt sie immer mehr Fahrt auf, als Jonathan das Passwort entert - und feststellen muss, dass sie beide mehr verbindet, als das falsche Handy.
Im zweiten Teil entwickelt sich aus der Ausgangslage ein Krimi mit viel Speed, um dann im dritten Teil weiter an Tempo zuzulegen und zu einem Pageturner zu mutieren.
Viel Spannung, viel Cliffhanger - auch manche Brutalität, die allerdings und (für mich!) zum Glück nicht so eingehend detailliert beschrieben wird.
Zwar ist mir die Rolle des englischen Geheimdienstes ziemlich suspekt und frag-würdig - tut aber der Geschichte keinen Abbruch.
Dass Musso sehr belesen ist, zeigt sich in den (unzähligen) Zitaten, die die Kapitel jeweils eröffnen - auch wenn er damit das Kapitel auf den Punkt bringen und beleuchten will, find ich das in der Geschichte eher als störende Holpersteine, so dass ich die meisten übersprungen habe…
Insgesamt eine geniale Geschichte, die in menschliche Abgründe blickt, wo man ‘die eigene Grossmutter für die eigene Haut verschachert’ - aber auch zeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie sich selber übersteigen.
Auch dieser Musso ist mit offenem Ende - gerne wüsste ich, wie’s mit den einzelnen Personen weiter gegangen ist - doch die Botschaft wird auch hier woanders liegen.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre!
P.S. Danke @Hortensia13 - wegen Deiner Leserunde bin ich auf den Autoren gestossen - ich bleibe dran!