Ich habe vorher noch nie eine Fantasy-Geschichte mit Sternzeichen gelesen. Dieses Thema interessiert mich generell, weswegen ich gar nicht gezögert und mir das Buch geholt habe. Das Cover hat für mich das Thema sehr gut aufgenommen und wirkt mystisch. Noch dazu habe ich mir die Ausgabe mit dem Buchschnitt geholt. Wenn schon, denn schon.
June’s Leben steht völlig Kopf, als sie zusammen ihren Geburtstag mit ihren Freunden verbringt. Denn es kommt alles anders als erwartet. Normalerweise kriegt man da Geschenke, geht feiern oder vergnügt sich einfach wie es einem gefällt. Doch das Schicksal hat andere Pläne für June. Sie ist nämlich eine Lunaris und nimmt den Platz des Skorpions eines anderen Mitglieds an. Doch was hat das zu bedeuten? Obwohl sie niemand mehr aus ihrem “altem” Leben vermisst, resp. noch kennt, versucht sie das Beste daraus zu machen und lern die Gruppe kennen, die ihre neue Familie sein soll. Dass jeder von ihnen ein Sternzeichen repräsentiert und auch dementsprechend Gaben und Kräfte besitzen, ist zu Beginn für June unglaublich. Sie selbst glaubte nie an Astrologie, geschweige Magie. Doch jetzt ist sie mittendrin und hat eine Aufgabe zu erfüllen. Noch dazu kommt, dass sie als erster Skorpion überhaupt tödlich ist. Wortwörtlich. Denn ein Kuss von ihr tötet. Doch warum ist sie plötzlich eine grosse Ausnahme? Jackson ist der Anführer der Gruppe, der Löwe. Er wirkte auf mich sehr arrogant, obwohl das zu seiner Gabe gehört. Doch wie sehr weiss er, dass er andere beeinflusst und manipuliert? Mich hat er jedenfalls sehr genervt und ich nahm ihn überhaupt nicht ernst. Vielleicht erfahren wir ja noch mehr von ihm, bisher kratzten wir lediglich an seiner Oberfläche. Seine Partnerin Olly, der Stier, ist da ganz anders und hält Jackson auf dem Boden. Eine bodenständige Frau, die aber auch gefährlich sein. Dann ist da noch Phoenix, der Schütze, der als einziger nicht einverstanden ist, dass June jetzt der Skorpion ist. Was war denn mit dem vorherigen Mitglied passiert, dass er sie so sehr zu hassen scheint? Blöd nur, dass dieser Phoenix nicht nur immer ins Schwarze trifft, sondern auch noch verdammt klug und sexy ist. Spürt er auch diese besondere Anziehung, oder spielen June’s Hormone völlig verrückt? Jedenfalls hat mir Phoenix ziemlich gut als Charakter gefallen, weil er authentisch rüber kam. Wir erfahren im Laufe der Geschichte, warum er sich so verhält, was für mich nachvollziehbar war. Er ist ehrlich, aber auch flirty und etwas frech. Zusammen mit June ist es eine mega süsse Kombi, weil sie sich ständig an die Haare gehen, aber es gleichzeitig zwischen ihnen funkt. Ihnen läuft die Zeit davon und June erfährt während ihrer Reise noch einiges mehr über ihr Schicksal. Doch wem kann sie trauen?
Der Schreibstil ist schön flüssig, ich flog förmlich durch die Seiten. Mir gefiel der Aufbau, wobei ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten hatte mich zurecht zu finden. Uns Leser geht es quasi wie June: keinen Plan was vor sich geht, tausend Fragen im Kopf und wem man vertrauen kann. Mein persönlicher Highlight war noch ein anderer kleiner Charakter, mehr gehe ich aber nicht darauf ein. Lasst euch hier überraschen. Seine Sprüche fand ich legendär und er passte irgendwie zu der Geschichte. Er hat eine spezielle Aufgabe und man weiss bis zu letzt nicht, warum er eigentlich dort ist. Apropos Ende: der Cliffhanger ist sowas von mies! Nichts davon habe ich erwartet! Abgesehen davon, dass June tatsächlich anders ist als die anderen Lunaris ist, war ich richtig geschockt, was in der letzten Seite passiert ist. Letzte Seite!! Ich muss unbedingt den zweiten Band lesen, weil das hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen und ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht.