Im Buch geht es um Maddie und wie sie ihr eigenes Leben gestaltet und selbstständig wird. Maddie ist 25 und lebt mit ihrem kranken Vater in London, um den sie sich jede freie Minute kümmert. Die Mutter ist mehrheitlich in Ghana und der Bruder übernimmt keinerlei Verantwortung. Als Maddies Mutter nach London kommt kann Maddie endlich ausziehen und ihr eigenes Leben leben… Doch alles kommt anders als gedacht.
Maddies Geschichte ist spannend, lustig und unterhaltsam. Viele Wendungen und Ereignisse sieht man schon kommen und sind nicht wirklich überraschend. Es passiert Maddie sehr viel Schlechtes und manchmal fragt man sich ob wirklich alles so schief laufen kann.
Ausserdem werden im Buch sehr viele Themen angesprochen wie Rassismus, verschiedene Sexualitäten, Feminismus, Depression, toxische Männlichkeit und co. Für mich war es an manchen Stellen etwas „zu viel des Guten“ und denke man hätte sich, als an so vielen komplexen Themen nur oberflächlich zu kratzen, lieber auf 2-3 Themen konzentrieren sollen und diese noch tiefer und klarer zu thematisieren.
Ich habe mir im Buch Maame erhofft mehr über die Kultur von Ghana zu erfahren. Allerdings sind alle Informationen und Traditionen, die wir im Buch erfahren, von Maddies Mutter. Diese dehnt und biegt sich Tradition und auch Religion so zurecht um Maddie zu formen und zu manipulieren. So weiss man nie recht ob es sich wirklich um Kultur handelt oder nur von der Mutter so dahingesagt ist.
Schluss und endlich ist Maame ein unterhaltsamer Roman und man verfolgt Maddie gerne auf ihrem Weg (auch wenn man sie manchmal gerne schütteln würde, sodass sie das Offensichtliche sieht 🙂 )