In einem Amerika der nahen Zukunft können sich Häftlinge privat geführter Gefängnisse entscheiden, anstelle der Haft in Gladiatorenkämpfen gegeneinander anzutreten. Tausende von Zuschauern verfolgen das tägliche Gemetzel am TV. Besonders begeistert sind die Fans von Loretta Thurwar und Hurricane Staxxx, zwei Gladiatorinnen, die in derselben «Chain» kämpfen. Das ultimative Ziel: nach einer ausreichenden Anzahl Kämpfe die Freiheit erlangen. Doch dann entschliesst sich die Regie, die Regeln zu ändern.
Mit dem brutalen Setting schafft der Autor eine wütende Kritik an der amerikanischen Gefängnis- sowie Unterhaltungsindustrie, in denen Menschen wie Ware behandelt werden. Die Kämpfe sprechen niederste Instinkte an, unterhalten die Masse und kontrollieren sie gleichzeitig durch eine Atmosphäre der Angst. Dass diese Dystopie gar nicht so abwegig ist, illustrierten zahlreiche Fussnoten, in denen der Autor Verbindungen zu realen Fällen von (Polizei-)Gewalt macht. Das Buch hätte etwas kürzer, die Charaktere nahbarer sein dürfen – es ist aber auf jeden Fall eine spannende Mischung aus Fakten und Fiktion.