Teil 2 der besonderen Serie ist genauso einnehmend wie Band 1. Klara Möbius, jetzt Klara Erfurt ist weiterhin Leiterin des Frauenbildungsheims, Mutter und Ehefrau von Gustav Erfurt. Um nicht zu viel vorwegzunehmen, muss ich jetzt aufpassen.
Klara befindet sich nun mitten in der Kriegszeit. Männer werden eingezogen, Frauen versuchen stark zu sein und Kinder vermissen ihre Väter. Die einen finden den Krieg sinnvoll und stehen dahinter, die anderen schütteln innerlich mit dem Kopf und versuchen weiterhin den Spagat zwischen der eigenen Meinung und dem Regime irgendwie zu schaffen, ohne dabei die eigenen Ideale ganz verraten zu müssen.
In diesem Band erleben wir das Jetzt mit Isabell, der Enkelin von Klara, und das Früher von Klara. Denn es gibt jetzt eine Familie, nämlich die damaligen Kinder, die jetzt erwachsen sind und auf das Leben von Klara zurückblicken. Nach und nach verstehen die Kinder und auch die Enkelin, dass ihre Mutter und Grossmutter Klara, vielleicht ganz anders war, als sie sie kennengelernt haben.
Ausserdem verfolgen wir weiterhin im Nebenstrang die kleine Tolla. Sie war Jüdin und Klara hat sie ein paar Jahre als ihre eigene Tochter ausgegeben, aber als der Nationalsozialismus dann weiterhin Einzug hält, wird es für Tolla zu gefährlich und Klara hat dafür sorgen wollen, dass Tolla in Sicherheit gebracht wird mit einem Kindertransport ins Ausland, aber dafür musste sie sich von Tolla trennen. Diese Trennung hat Klara nie verkraftet und sie hat immer mit ihrer Entscheidung gehadert, weil sie sich nie sicher sein konnte, dass es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war. Das Ende des zweiten Buches lässt viele Fragen offen, aber auch eine grosse Spannung für Band 3 #vielleichtkoennenwirgluecklichsein im August 2024.