Die Geschichte handelt von Zoey, ihrer Mutter, sowie der im Kindesalter verschwundenen, jüngeren Schwester Oda. Die drei Figuren und ihre enge Beziehung bilden das Gerüst des Romans. An der Atlantikküste, dem ehemaligen Wohnort und gleichzeitig Schauplatz des grossen Familienschicksals, verarbeitet Zoey den Abschied von ihrer Mutter und macht sich auf die Suche nach den Geheimnissen aus ihrer Vergangenheit. Sprachlich subtil und detailreich formuliert, wird der Lesende kontinuierlich in die Familiengeschichte und die Psyche der Hauptfigur eingeführt. Es bleiben bis zum Schluss offene Lücken und Fragen, welche der Geschichte Spannung verleihen. Neben der kriminalistischen Komponente kommt auch den psychologischen Aspekten eine bedeutende Rolle zu. Zoeys Vergangenheitsbewältigung wird gekonnt in Dialogen und Beziehungen mit den Nebendarstellenden und auch Selbstreflexion ausgedrückt. Am Ende der Geschichte nimmt die Spannung leider auf wenigen Seiten ein abruptes - schon fast plumpes - Ende. Darüber tröstet auch das filmreife Finale nicht hinweg.