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Trotz des vielversprechenden Klappentexts und den interessanten Ansรคtzen, die das Buch enthielt, konnte mich ยซNeed your Touchยป von Julie Ayden insgesamt nicht รผberzeugen.
Der Einstieg war vielversprechend, doch je weiter die Geschichte fortschritt, desto schwerer fiel es mir, in das Buch einzutauchen.
Mein grรถรter Kritikpunkt ist die Charakterentwicklung, die gar nicht vorhanden zu sein schien. Die Protagonisten wirkten flach und eindimensional, was es schwierig machte, sich mit ihnen zu identifizieren. Zu Joris konnte ich รผberhaupt keinen Draht finden. Auf mich wirkte er nun mal sehr oberflรคchlich und die Tatsache, dass er sich nicht von seinen โFreundenโ distanzieren wollte, empfand ich als toxisch und stรถrte mich in dieser Hinsicht sehr. Meiner Meinung nach wurden die Charaktere - wobei mir insbesondere Mila und die Jugendlichen auffielen - sehr kindisch dargestellt. Nichtsdestotrotz gab es Charaktere, die ich wirklich mochte. Anna habe ich sofort ins Herz geschlossen und ich werde wohl nie verstehen kรถnnen, wieso sich Mila nicht fรผr Fabi entschieden hat, was womรถglich in den Folgebรคnden nochmals aufgegriffen wird. Bianca mochte ich ebenfalls. Zu Beginn hatte ich meine Bedenken bei ihr, doch sie wies einen schlagfertigen Charakter auf, was mir bei den anderen Figuren - vorwiegend bei den Protagonisten - ein wenig fehlte.
Die Handlung wirkte auf mich eher unausgereift. Der Spannungsbogen war flach, und die Ereignisse plรคtscherten oft vor sich hin, ohne wirkliche Hรถhepunkte oder รผberraschende Wendungen. Zudem zog sich die Geschichte an einigen Stellen unnรถtig in die Lรคnge und der Lesefluss wurde dadurch oft unterbrochen.
Das Setting - in diesem Fall Potsdam - bleibt oberflรคchlich und wenig รผberzeugend beschrieben, was es schwer macht, sich hineinzuversetzen oder sich von der Stadt faszinieren zu lassen. Mir war das Setting einfach zu schlicht, es hรคtte abwechslungsreicher sein kรถnnen, zumal ich mir sicher bin, dass auch andere Orte aus Potsdam in der Geschichte hรคtten mitspielen kรถnnen.
Die Idee war auf jeden Fall da, wurde allerdings nicht richtig umgesetzt und besonders am Ende fehlte mir diese unerwartete Wendung, die in diesem Fall eher enttรคuschend war. Es hatte den ein oder anderen Plottwist, den ich nicht kommen sah und mich auch dazu รผberzeugt hat, das Buch weiterzulesen.
Was mich zudem sehr gestรถrt hat, war der Mangel an Kommunikation zwischen den Charakteren, der besonders gegen Ende zur Schau kam. Mir ist bewusst, dass es so geplant war, aber ich mag es einfach nicht, wenn Protagonisten nicht miteinander kommunizieren kรถnnen. Ich weiร, dass es Leser und Leserinnen gibt, die den โMiscommunication-Tropeโ mรถgen, aber ich gehรถre da einfach nicht dazu.
Was ich aber dringend erwรคhnen muss, ist der wunderbare Schreibstil. Ich fand die Art und Weise, wie Julie Ayden die Dinge beschreibt, einfach unglaublich toll. Die Worte wurden mit viel Bedacht gewรคhlt und ich fand ihren Schreibstil emotional und greifend. Er lieร sich wirklich leicht und angenehm lesen.
Wirklich schade, dass mich der Rest nicht รผberzeugen konnte, aber das Lesen ist nun mal subjektiv und in diesem Fall war es wohl einfach nichts fรผr mich.
Fazit: ๐ซ
Obwohl die Geschichte einige interessante Ansรคtze hatte, fehlte es ihr schlussendlich an Tiefe und Originalitรคt und sie konnte mich insgesamt nicht รผberzeugen. Ich wรผrde es Leser*innen empfehlen, die auf der Suche nach leichter Unterhaltung ohne groรe Ansprรผche sind und kann das Buch meinerseits leider nicht weiterempfehlen.