Zwei Familien, viele Geschichten: traurige, erschreckende, nicht nachvollziehbare, aber auch lebensbejahende, hoffnungsvolle, menschliche, liebenswerte und endgültige. Das Buch beleuchtet das Leben, wie es allen von uns mitspielen kann. Warum und wie Entscheidungen getroffen werden und wie unterschiedlich mit den Konsequenzen umgegangen wird. Kurz gesagt: eine Geschichte voller Menschlichkeit.
Sprachlich liest sich das Buch sehr flüssig: Nicht zu trivial, nicht zu anspruchsvoll – genau richtig für ein vergnügliches Lesen mit einem gewissen Anspruch. Die Figuren sind schön ausgearbeitet. Dabei stechen besonders jene des Waldo und von Ben heraus. Ihnen wurde mit besonderem Auge fürs Detail Leben eingehaucht. Zwischendurch driften die Erzählstränge ein wenig ins Banale ab, was aber auch dem amerikanischen Lebensstil nachempfunden sein kann.
Die Geschichte geht teilweise in die Tiefe, teilweise bleibt sie an der Oberfläche. Das kreiert ein angenehmes Gesamtbild, das sich voller Emotionen zeigt, aber nie auf die Tränendrüse drückt oder überdramatisch wird.
Leuchtfeuer ist ein gut zu lesendes Buch, mit einer Geschichte, die berührt und einen stellenweise aufzurütteln vermag.