Mit einer einfachen, sehr bildhaften Sprache wird man mitgenommen auf eine Zeitreise durch das Leben von Mani und ihrer Familie. Mani wächst in einem armen Viertel von Seoul auf, als einziges Kind der Familie. Immer wieder wird sehr anschaulich beschrieben, wie schwer das Leben aufgrund der sich rasant verändernden Gesellschaft und wirtschaftlichen Gegebenheiten ist.
Der Erzählstil ist sehr leise und unaufgeregt, was viel Raum für Emotionen und Gedanken lässt. Dadurch ist es aber auch eher flach vom Spannungsbogen und die Handlung plätschert langsam dahin. Das muss man mögen, wenn einem dieser Roman gefallen soll.
Insgesamt ein toller Roman, der viele Einblicke in das koreanische Leben und dessen Veränderungen um die Jahrhundertwende bietet. Eine klare Empfehlung für alle, die eine ruhige, bildliche Erzählung geniessen können und sich auf unbekanntes, manchmal hat befremdliches, einlassen wollen.