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  • Blutbuch

  • Kim de l'Horizon
  • Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2022 und dem Schweizer Buchpreis 2022

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  • Kim de l'Horizon
  • Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2022 und dem Schweizer Buchpreis 2022

“Weil das Element der Sprache das Flüssige ist. Das Träge, das Tiefe, Latente, das Tragende, Mitreissende, Anbrandende, das Ertränkende, Speichernde, Leben gebende, Unerschöpfliche, Spiegelnde, Monster Beherbergende, Auflösende. Weil ich immer ein Wasser war, mein Körper immer spürte, wie sehr er ein Fliessen ist, ein In-Bewegung-Sein.”

Diese Geschichte ist wirklich unvergleichlich, anspruchsvoll, berührend und gleichzeitig sicherlich nicht für jede*n gemacht. Ich persönlich mochte es aber wirklich gerne!

Der Schreibstil von Kim ist das, was ich an dem Buch am meisten geliebt habe. Sehr poetisch und eigen, bildhaft und sprachlich sehr flüssig. Ich mochte die Eigenart des Schreibstils und wie gleichzeitig Worte viel mehr Sinn bekommen.

Durch den Schreibstil wird aber die Geschichte vom Inhalt her anspruchsvoller, weil man Dinge vielleicht nicht auf den ersten Blick versteht, was ich aber super fand. Manchmal habe ich den roten Faden nicht so wirklich gesehen und der Plot war stellenweise doch etwas verwirrend, aber an sich waren die Messages der Geschichte echt wichtig und toll zu lesen. Es geht um so viele Dinge, dass man sie nicht alle aufzählen kann, aber das Loslassen von Stereotypen spielt alleine sprachlich schon eine grosse Rolle. Es geht darum, Altes gehen zu lassen, es geht um die Frage nach Familie und Kindheit, es geht um Erinnerungen und Ängste und Gefühle und Fragen.

Alles in allem bin ich sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben und würde definitiv noch mehr von Kim lesen!