Die Grossmutter von Alexa Hennig von Lange hat mehr als 130 Kassetten besprochen über das, was sie als junge Frau erlebt und bewegt hat und es ist ein herausragender Roman, auf der Basis einer wahren Geschichte. Warum sie Kassetten besprochen hat, das liegt daran, dass sie nichts mehr sehen kann und wenn man immer gerne gelesen hat, dann weiss man was das für einen bedeuten würde, wenn man sein Augenlicht verlieren würde. Alexa Hennig von Lange hat uns am Leben ihrer Grossmutter teilhaben lassen und mit Klara Möbius eine sehr starke Romanfigur erschaffen, die in den Zeiten des Krieges uns als äußerst starke Frau zeigt was es bedeutet, loslassen zu müssen, was es bedeutet in einer Zeit zu leben, wo man die eigene Meinung nicht überall sagen kann und Lächeln zu müssen, obwohl es einem eigentlich zum Weinen zumute wäre.
Die karierten Mädchen, sind Kinder, die im Heim leben und von Klara unterrichtet werden. Die Verstaatlichung des Heimes ist ein starker Einschnitt in das Leben aller. Und Klara macht beim Unterricht und beim Umgang mit den Kindern einen Spagat zwischen ihren Idealen und den staatlichen Vorgaben, die ihr alles andere als sinnvoll erscheinen. Wie wunderbar, dass ich jetzt ein Bild vor Augen habe, wenn ich im nächsten Buch mehr von Klara und Gustav erfahren werde.