…läuft zum Brunnen, bis er bricht… Sowohl für Isabel, als auch Matt, Laura… und das ganze Haus und seine Geschichte!
Isabel, erste Geigerin und plötzlich Witwe, zwei Kinder, hat sich nie um ihre Ehe und das Leben überhaupt gekümmert, dafür war ihr Mann da - der sie scheinbar auf Händen trug - und dann verunfallt er tödlich - nicht nur ihr Leben wird zum Scherbenhaufen - sondern auch das Konto scheint im gleichen Zustand zu sein. Zum Glück erbt sie das Haus und Anwesen ihres Grossonkels - der ebenso überraschend starb wie ihr Mann - dass sie damit keineswegs das grosse Los zog, wird ihr erst in den vier Wänden klar - und Matt, der zu Hilfe eilt, hat ganz anderes im Sinn…
Isabel ist völlig untauglich für dieses Leben - und lernt es erst, als sie hinein geworfen wird. Moyes beschreibt die einzelnen Figuren ihrer Handlung sehr plastisch - doch Isabel scheint mir da nicht grad ‘realistisch’ gezeichnet, denn so extrem untauglich sie war, so schnell ist sie auch das Gegenteil, am Schluss schafft sie es gar, ein Bad anzuschliessen!
Mit meiner Bewertung bin ich etwas hin und her gerissen, irgendwie fehlt mir ein gewisses Etwas, das ich näherin benennen kann. - Der Schreibstil gefällt mir; die einzelnen Personen haben Charakter und Kontur, nichts wird nachlässig abgehandelt - gegen Ende nimmt die Geschichte ziemlich Fahrt auf und es passiert so etwas wie ‘Spannung’ - es knistert in den Beziehungen, den Charakteren - und im ganzen Haus - bis hin zum grossen Kanll - der alle irgendwie erwischt…
…und unter dem ganzen Schutt bleibt dann doch der Keimling des grossen Loses - wenigstens für die eine Hälfte der Protagonisten.