Ende 1944 setzt sich ein Filmteam aus Berlin unter dem Vorwand eines Drehs in die bayrischen Alpen ab, um dort das nahende Kriegsende abzuwarten.
Der Autor hat für das Buch einen sehr speziellen Schreibstil gewählt. Das Buch ist quasi die Dissertation eines amerikanischen Filmwissenschaftlers. Dieses Dossier setzt sich zusammen aus Zeitungsausschnitten, Interviews, Wikipedia-Einträgen, Manuskripten und Tagebuchauszügen, bunt durcheinander gewürfelt. Die Leserin erfährt das ganze Drama aus Perspektive von verschiedenen Personen, was zu einem äusserst abwechslungsreichen Lesevergnügen führt.
Zu Beginn der Lektüre habe ich befürchtet, dass die Erzählung vielleicht keinen roten Faden haben könnte und die Ereignisse schwierig nachzuvollziehen sind. Die Textfragmente sind jedoch chronologisch geordnet, so dass ich der Handlung gut folgen konnte. Der Roman ist reine Fiktion, aber mit all diesen Nachweisen so glaubhaft aufgebaut, dass ich es anfangs nicht realisiert habe.
Wer sich gerne mal von einem ungewöhnlichen Schreibstil überraschen lässt, wird das Buch lieben.