In dem Roman “Warrior Girl Unearthed” geht es um den Zwilling Perry Firekeeper-Birch, die anders als ihre Schwester, kein Blatt vor den Mund nimmt. Sie ist eine wunderbare Figur, die sich im Laufe des Buches wandelt und sich dennoch treu bleibt. Dieser Charaktereigenschaft bringt sie dazu, den aktuellen Vorfällen in ihrem Stamm nachzugehen. Immer wieder verschwinden Frauen, es gibt Totengräber und Gegenstände der indigenen Bevölkerungen werden zwischen Institutionen herumgereicht wie heisse Kartoffeln.
Das Buch ist wie schon der erste Teil sehr gut recherchiert, die Thematik wichtig und definitiv Material für einen spannenden Roman.
Obwohl viel kürzer als sein erster Teil, zieht sich die gesamte Geschichte, vor allem im Mittelteil, in die Länge, so dass ich es nicht so gut geniessen konnte. Grund dafür könnte sein, dass die Autorin das Buch in einer erheblich kürzeren Zeit verfasst halt, als noch der erste Teil.
Auch wenn immer wieder von erstem und zweitem Teil die Rede ist, die Bücher können gut unabhängig voneinander gelesen werden. Ich persönlich würde aber “Firekeeper’s Daughter” empfehlen. Vor allem, wenn man sich für die indigene Bevölkerung in den USA und in Canada interessiert, bekommt man einen sagenhaften Einblick in das Leben, die politischen Kämpfe, Problematiken und die Sprache.
Viel Freude beim Lesen.