Aufgrund der Verfilmung als Serie kam ich zu diesem Autor und seinem Werk. Die Serie zu schauen hatte ich verpasst, den Plot fand ich aber ungemein spannend und zur Klimadiskussion passend. Als erstes war ich erstaunt, dass Frank Schätzing seinen Roman bereits vor über 20 Jahren veröffentlich hat.
Als ich das Buch in den Händen hielt, schluckte ich doch einmal leer. Knapp 1′000 Seiten, im Taschenbuchformat recht klein gedruckt. Nun denn, ich schickte mich drein.
Nach knapp drei Monaten habe ich es nun doch geschafft, dieses Werk fertig zu lesen. Entspricht es meinen Erwartungen? Eher nein.
Interessante, spannende und nachdenklich machende Passagen wechseln sich mit Kapiteln zu diversen Nebengeschichten ab. Einige dieser Nebengeschichten sind für den Hauptplot unnötig und ziehen das Ganze sehr in die Länge. Schätzing verliert sich gelegentlich in umfangreiche Beschreibungen, welche wissenschaftlich erklärend wirken sollen. Was zu Beginn doch noch eine gewisse Ernsthaftigkeit ausstrahlt, wird mit Entwicklung des Hauptplots in Richtung Apokalypse immer unglaubwürdiger und zäh. Zunehmend driftet die Haupthandlung in die Manier klassischer Hollywood-Katastrophenfilme ab, die von den Protagonisten lustigerweise selber zitiert werden.
Ein paar Mal stand ich vor dem Leseabbruch. Und doch nahm die Handlung gegen Ende doch noch so viel Fahrt auf, dass ich dran blieb und die letzten 100 Seiten gar atemlos fertig las.
Ein Buch für Leser:innen mit Ausdauer und einer Affinität zu Hollywood-Katastrophen!