Perry ist eine 16-jährige Ojibwe, die sich eigentlich auf einen Sommer voll Angeln und Nichtstun gefreut hat. Wegen eines Autounfalls muss sie jetzt aber ihrer Tante die so produzierten Schulden zurückzahlen und findet sich im Sommerpraktikumsprogramm ihres Tribes wieder. Im lokalen Museum endeckt sie das “Warrior Girl”, eine Ahnin, die wie viele anderen heiligen Objekte ihres Tribes für Forschungszwecke entwendet wurde. Wachgerüttelt von dieser Ungerechtigkeit stürzt sich Perry mit ihren Freunden in ein Rückführungsabenteuer, in dem sie auch gleich noch viel über sich, ihre Werte und ihren Tribe selbst lernt.
Trotz des manchmal holprigen Schreibstils fand ich das Buch klug aufgebaut und die Geschichte interessant und inhaltsreich. Sie gibt nicht nur einen Einblick in das herausfordernde Leben einer 16-jährigen Ojibwe, sondern zeigt auch die Ungerechtigkeiten auf, unter der Perry und ihre Community und v.a. auch Frauen leiden. Sei es Rassissmus, Feminizide, Vergewaltigung oder Raub von kulturellen und heiligen Gegenständen, das Buch lässt nichts aus und hat mich so zum Nachdenken angeregt und manchmal auf jeden Fall auch wütend gemacht. Es bietet aber sehr guten Gesprächsstoff, um die Themen weiter zu diskutieren.