In drei Teile gegliedert, hat mich der erste Teil fasziniert. Der Streibstil ist sehr angenehm, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Erzählerin verkriecht sich im Kloster, ist jedoch nicht gläubig. Sie nimmt sich eine Auszeit, verlässt ihren Ehemann, versteckt sich vor der Welt. Wieso? Was ist passiert? Darüber wird der Leser im dunkeln gelassen.
Nach dem Beschrieb habe ich ein Buch mit Lösungen erwartet, dass die Protagonistin an sich arbeitet und etwas herausfindet, sich entwickelt, wieder ins normale Leben zurückkehrt. Doch nichts von alledem.
Mir fehlt in diesem Buch das Zusammenbringen der vielen einzelnen Fäden, die «Auflösung» des Warum, wieso, weshalb, wie lange und wie weiter? Es ist für mich ab dem zweiten Teil zu einer Anreihung von Ereignissen geworden, wie ein Tagebuch.