Perry Firekeeper Birch ist ein junges Mädchen, das zum Geld verdienen ein Praktikum absolviert. In diesem Praktikum bekommt sie es mit ihren Vorfahren zu tun und erfährt viel über die Regeln und Gesetze, wie indigene Völker ihre Ahnen und ihre Objekte rückführen können. Es ist schwierig, auf legalem Weg Recht zu bekommen und die Rückf¨ührung einzuleiten. Perry beschliesst, einen nicht legalen Weg einzuschlagen. Wem darf sie dabei vertrauen? Wer meint es ehrlich und gut mit ihr? Und wer will sie nur ausnutzen? Perry schmiedet einen Plan, in den sie nur wenige einweiht. Wird ihr Vorhaben gelingen?
Als Leser*in erfährt man viel über den Alltag der Indigenen und welchen Problemen sie begegnen. Eingebaut in die Geschichte sind auch Rituale und Traditionen. Ebenso darf natürlich eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Diese entwickelt sich langsam. Neben dieser Hauptstory erfährt man auch, dass immer wieder indigene Frauen verschwinden. Was passiert mit ihnen? Wo sind sie? Wurden sie entführt? Von wem? Warum? Verschiedene Handlungsstränge werden in diese Geschichte gewoben. Das Ende spitzt sich dramatisch zu, bis dann die Auflösung erfolgt.
Ich bin begeistert von diesem Buch. Es zeigt an konkreten Beispielen auf, unter welchem Rassismus indigene Menschen, hier vor allem Frauen, leiden und welcher Gewalt sie ausgesetzt sind. Sie haben kaum eine Chance, auf rechtlichem Weg Gerechtigkeit zu bekommen und gehört zu werden. Trotzdem geben sie nicht auf, führen ihren Kampf weiter und verlieren nie die Hoffnung. Ihr Umgang miteinander, mit ihren Vorfahren und den Respekt, den sie allen Lebewesen und der Natur entgegenbringen, sind sehr beeindruckend und berührend.
Obschon ich den ersten Band nicht gelesen habe, konnte ich der Geschichte problemlos folgen. Aber ich werde den ersten Band jetzt noch lesen, da ich das Buch einfach super finde!
Jugendliche, die gerne lesen, werden die Geschichte bestimmt auch mögen.