Es war gewohnheitsbedürftig die Geschichte dieses ekelhaften Polizisten zu lesen. Dem Autoren gelingt es sehr gut die widerlichen Charaktereigenschaften zu schildern, und die verhindern auch erfolgreich, dass irgendwelche Sympathie oder Identifikation mit dem Protagonisten geschieht. Das packt mal, mal bleibt das Buch aber auch einfach tagelang liegen. Vielleicht habe ich es auch zu stark zur Unterhaltung gelesen und mir fehlten die Fühler für die Gesellschaftskritik - ich bin auf jeden Fall nicht warm damit geworden. In der eBook-Fassung sind zudem die Passagen, wo sein Parasit spricht, ausgesprochen klein geschrieben, und weil nicht vergrösserbar (weder auf dem eReader noch in der App) mühsam zu lesen. Ausserdem wird massenhaft Inhalt damit überblendet, aber das ist vielleicht auch in der Druckfassung ein freiwillig gewähltes Stilelement. Ausserdem kümmert sich der Autor wenig um klassische Orthographie, auch das mag stellenweise passen, mich störte es aber teils erheblich im Lesefluss.