Durch eine offengelegte Leiche wird das Massengrab eines Serienmörders im abgelegenen dänischen Jütland entdeckt. Die Ermittlungen beginnen und verlaufen aufgrund der Komplexität des Falles unstetig und mit zahlreichen Plottwists, die schliesslich in einem unerwarteten Finale gipfeln.
“NACHT - Die Toten von Jütland” ist ein bemerkenswertes Debut von Thomas Bagger. Die Geschichte ist durchdacht und in sich stimmig. Sie liest sich flüssig und bleibt durch die zahlreichen unterschiedlichen Perspektiven spannend, auch wenn dieser Aspekt beim Lesen etwas Konzentration erfordert. Die Geschichte ist nichts für zarte Gemüter. Die sehr brutalen Akte des Serienmörders sowie der Zustand der gefundenen Leichen sind äusserst detailliert beschrieben. Was es in dieser Hinsicht bei den Leichen zu viel gab, fehlte meiner Meinung nach bei den anderen Charakteren im Buch. Die meisten Ermittler und deren Beziehung zum Sachverhalt und zueinander blieben für mich bis zum Schluss ungreifbar, da man beim Lesen im Vergleich zu anderen Thrillern eher wenig über sie erfährt.
Alles in allem ein spannender Thriller, der gut in die dunkle Winterzeit passt und auf seine eigene Art und Weise das dunkle Potenzial in der Menschheit zu unterstreichen vermag. Ich kann das Buch an leidenschaftliche Thriller-Fans empfehlen. Für Thriller-Einsteiger:Innen ist es aufgrund der oben genannten Gründen je nachdem weniger geeignet.