• Fantasy & Science Fiction

    Kurzweiliger Vampirklassiker, der mehr Aufmerksamkeit verdient

Wenn ihr ein Fan von Vampiren seid (die richtigen, klassichen Vampire, nicht die glitzernden, die trotz ihrer Unsterblichkeit lieber in der Schule sitzen), ist euch der Name Carmilla im Zusammenhang mit den schaurigen Blutsaugern sicher schon das eine oder andere mal begegnet. Selbst in den Castlevania Spielen und der dazugehörigen Netflix Serie, ist eine durch Carmilla inspirierte Vampirin anzutreffen.
Da ich noch in Halloweenstimmung bin, habe ich es mir nicht nehmen lassen, endlich einen Blick auf dieses Werk zu werfen.

Laura wohnt mit ihrem Vater in einem grossen, grösstenteils leeren Schloss. Trotz einiger Angestellten, regelmässigem Besuch und viel Zeit, die sie mit ihrem Vater verbringt, fehlt es Laura an etwas. Sie fühlt sich einsam. Nachdem ein langersehnter Besuch einer gleichaltrigen Freundin der Familie kurzfristig abgesagt wurde, ist sie untröstlich. “Glücklicherweise” werden Laura und ihr Vater auf einem Spaziergang Zeugen eines Unfalls. Nun sind sie unerwartet für die gesundheitlich angeschlagene Carmilla verantworlich und Laura hat nun doch Besuch in ihrem Alter. Schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Laura und Carmilla und die ersten Anzeichen einer aufblühenden Romanze lassen auch nicht auf sich warten.
Bald erfahren wir jedoch von kranken Menschen im nahegelegenen Dorf und auch Laura erlebt seltsame Ereignisse im Schloss. Die Folgen sind schaurige Szenen, viele Fragen und eine vergessene Vergangenheit, welche ans Licht gezerrt wird.

Ich hatte keine Erwartungen an diese Geschichte. Wie zu Beginn erwähnt, bin ich zwar immer wieder auf den Namen Carmilla gestossen, doch war sie niemals so omnipräsent wie Bram Stoker’s Dracula. Obwohl Carmilla 25 Jahre vor Dracula erschien, ist sie fernab der Popularität ihres Rumänischen Cousins, was isch äusserst schade finde.

Die Geschichte an sich finde ich super. Genau das, was ich von einer klassichen Vampirstory erwarte und das trotz der nur 128 Seiten. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch liest sich super einfach und schnell. Das Ende aber, beeilt sich ein bisschen zu sehr. Ich hätte da sehr gerne noch ein paar Seiten mehr gehabt, ist aber auch nicht weiter tragisch. So hat sich das Buch zu keinem Zeitpunkt langwierig angefühlt.

Carmilla ist trotz seiner geringen Seitenzahl zu einem neuen Favorit für mich geworden. Ein MUSS für jeden Fan der untoten Blutsauger und perfekt für einen gemütlichen Abend.