Ich muss zugeben, dass ich nicht ganz so begeistert bin, wie ich erwartet hatte.
Erstens, die Schreibweise. Ich verstehe, dass das Buch im 19. Jahrhundert geschrieben wurde, aber die Sprache und der Stil sind ziemlich veraltet. Das macht es manchmal schwer zu lesen, und ich habe mich oft dabei erwischt, wie ich Sätze zwei- oder dreimal lesen musste, um zu verstehen, was vor sich ging.
Die Charaktere waren auch nicht gerade meine Favoriten. Jonathan Harker war ziemlich langweilig, und Mina Harker kam mir wie eine übertrieben tugendhafte Figur vor. Dracula selbst war natürlich die interessanteste Figur im Buch, aber ich hätte gerne mehr über seine Motivationen und Hintergrundgeschichte erfahren. Die Nebencharaktere waren ebenfalls ziemlich flach und eindimensional.
Die Handlung war in Ordnung, aber es gab einige Längen, in denen einfach nicht viel passierte. Ich hatte das Gefühl, dass das Buch in der Mitte etwas ins Stocken geriet, bevor es dann gegen Ende wieder Fahrt aufnahm. Die Idee einer Vampirgeschichte ist natürlich spannend, aber die Umsetzung ließ für mich zu wünschen übrig.