Von der Autorin Leonie Kramer hatte ich bislang noch nichts gelesen. Aber der Titel “Maschenmord” reizte mich als leidenschaftliche Strickerin… Ich wurde nicht enttäuscht und mit einem quasi Wohlfühl-Krimi belohnt. Natürlich kommt es zu einem Mord - ausgerechnet in einem Wollgeschäft! Und dann ist die Mordwaffe auch noch ein handgestrickter Schal! Aber Leonie Kramer weiss die Brutalität so zu umgarnen, dass es zwr spannend bleibt, aber der Geschichte auch eine heitere Note innewohnt. Die Überschriften der Kapitelk finde ich toll.
Als Protagonisten lernen wir Tim Wallenstein kennen, einen Kriminalkommissar, der sich aus Köln in die bayerische Provinz hat versetzen lassen. In der Annahme, dass er sein berufliches Trauma in der beschaulichen Landschaft wird überwinden können, da dort sicher Kriminalität weniger furchtbar als in einer Grossstadt sein wird. Irrtum! Tim trifft auf einen mordbegeisterten Strickclub mit sehr schrägen Mitgliederinnen und vor allem auf Ariadne Schäfer, die Inhaberin des Wollgeschäfts “Wollust” , welche Geheimnisse hü¨tet, die nichts mit Strickwolle zu tun haben. Während der Kommissar sich heillos in den dörflichen Gepflogenheiten verstrickt, bleibt das Geheimnis um den Mörder wirklich bis zur letzten Seite bestehen! Überraschung gelungen!
Ein Krimi, der selbst Nichtstrickerinnen gefallen kann!