Wie üblich bei Agatha Christie gab es gleich eine ganze Menge möglicher Verdächtiger, hier war es für einmal nicht ein komplett geschlossener Kreis, was das Rätselraten noch schwieriger machte.
Das Ermittlerduo Poirot/Ariadne wird wunderbar gezeichnet, auch wenn mir nach wie vor Miss Marple lieber ist, als der eitle Hercule Poirot. Immerhin gab er selber zu, dass er für die Schönheit (Lackschuhe) leidet.
Die Beschreibung der Figuren und der Ausgangslage sind sehr ausführlich, was den Stil von Christie ausmacht. Daher war der Tempowechsel am Schluss unerwartet und meiner Meinung nach auch unpassend.
Der Umgang mit dem Opfer war etwas brutal, “man soll nicht schlecht über die Toten sprechen” galt hier definitiv nicht, und das noch bei einem Kind. Der Mörder selber ist eine schlüssige Folgerung, aber seine Verwandschaftsbeziehungen sind etwas zu sehr konstruiert.
Auch wenn dieses Buch nicht zu meinen Favoriten gehört, versuche ich gerne bald wieder ein Rätsel von Agatha Christie zu lösen.