“Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer” bildet den Start einer Krimireihe, die sich unbedingt als Begleitlektüre für Ferien in Südfrankreich eignet.
Der/die Leser:in taucht ins südfranzösische savoir vivre ein und begleitet dabei eine Polizistin mit einigem Palmarés aus ihrer bisherigen Arbeit in der Nähe des französischen Präsidenten. Auf ihrer Erholungstour zum Ort ihrer Kindheit wird sie aber recht rasch in einen mysteriösen Mordfall verwickelt. Daneben geht sie aber auch Schatten ihrer Familiengeschichte nach.
Pierre Martin gelingt es, die Charaktere lebendig und charaktervoll zu zeichnen. Man spürt die Schatten der Vergangenheit Isabelles und den beruflichen Neuorientierungswunsch von Apollinaire, ihrem Assistenten, sehr gut nach beim Lesen.
Der Krimi mag literarisch gesehen keine Innovation sein, bietet aber gute Unterhaltung mit durchaus unvorhergesehenen Wendungen und einem gewissen Wohlfühlfaktor. Auf alle Fälle weckt er die Lust, Isabelle Bonnets Werdegang in den weiteren Bänden weiterzuverfolgen.