Wolf Haas beschreibt in seinem neuen Buch seine Gedanken in den letzten Stunden seiner Mutter. Sie war eine harte, ja verbitterte Frau, die dem Leben und vor allem den Leuten nicht verziehen hat, dass es nicht für das gereicht hat, was sie sich so erträumt hatte. Der sehr österreichische Traum vom Eigenheim zum Beispiel, der sich nie erfüllt hat. Wolf Haas verbindet seine eigenen Gedanken zum Leben seiner Mutter und zu seinem Leben mit den erzählten Erinnerungen seiner Mutter. Und Haas gelingt es auch hier die Leserschaft mit seiner Sprache, dialektdurchbrochen, melodiös und immer wieder versetzt mit Schalk, Slapstick und Esprit zu faszinieren, ein unverwechselbares, eigenständiges und sehr österreichisches Buch zu bescheren, das die einfachen Leute, die Grantler*innen und Küchentischphilosph*innen feiert. Ein berührendes, persönliches und liebenswertes Buch, das man ins Herz schließen muss.