Dieses Buch hat mich sehr berührt und auch nach dem Lesen nicht losgelassen.
Es geht um zwei Familien aus Österreich, die ein Mädchen (Aayana), welches aus Somalia geflüchtet ist, mit in den Urlaub nehmen. Dort passiert ein massives Unglück, welches die Welten der Protagonist*innen komplett durcheinander bringt. Gerade die Geschichte um die Tochter Sophie-Luise, hat mich sehr mitgenommen. Ich konnte beinahe spüren, wie die Figuren gelitten haben. Es war so echt und nahbar.
Den Plot habe ich leider schon kommen sehen, aber es war nicht so schlimm und das Buch konnte die Spannung aufrecht erhalten. Ich fand es sehr interessant, dass im Buch teilweise wie in einer Online-Zeitung geschrieben wurde. Also die Kommentare von Usern wurden wie im Fliesstext aufgezeigt. Das war eine angenehme Abwechslung und hat mir sehr gut gefallen. Mehr zum Inhalt des Schreibstils will ich jedoch nicht sagen um Spoiler zu vermeiden.
Von bitterbös bis zu den ganz grossen Emotionen hatte dieses Buch alles, was mich begeistern konnte. Gesellschaftskritik, Familiendrama und eine Liebesgeschichte. Daniel Glattauer ist hiermit ein Werk gelungen, welches nachdenklich macht und den Lesenden aufzeigt, wie gespalten die Gesellschaft ist im Hinblick auf Migration und dem daraus resultierenden Mitgefühl.