Ein Fantasybuch voller Y/A Klischees, welche mehr oder weniger gut umgesetzt sind. Empfiehlt sich als Einsteigerbuch in das Fantasygenre.
Die Hauptprotagonistin Keera ist eine starke Frau, welche mit echten Problemen (überraschend, nicht wahr?) zu kämpfen hat und bei weiten nicht perfekt ist. Sie überrumpelt jedermann und ist praktisch unbesiegbar, wäre sie doch nicht ihre eigene grösste Feindin. Ihre Geschichte ist komplex und man möchte mehr von ihrer (wenn auch einfach vorauszusehen) Zukunft erfahren.
Mein grösster Kritikpunkt ist der Hauptprotagonist (aka. der Schatten). Er ist ein mysteriöser und gutaussehender Kerl – da hörts aber schon auf mit seinen positiven Attributen. Seine Eigensinnigkeit und Arroganz sind zum Kotzen. Er versprüht diese «weisser-reicher-privilegierter-ignoranter-Mann» Aura. Meiner Meinung nach hätte er so mysteriös bleiben können, sodass er gänzlich aus der Geschichte verschwindet.
Zwischen der Klinge und dem Schatten soll es eine «Enemies-to-Lovers» Romanze geben. Der Auftakt dazu fand ich sehr gelungen. Der Reiz dieser Romanze ging dann schnell verloren, als man den Schatten kennenlernte… schade. Die freundschaftlichen Beziehungen waren dafür umso entzückender.
Das Buch liest sich zügig. Die mehrheitlich geistreichen Charaktere, die interessanten Beziehungen und die witzigen Dialoge verleihen dem Buch einen jungen und unterhaltsamen Charakter. Die Fantasywelt (inkl. Geschichte und Politik) ist schnell zu verstehen und wenig komplex. Wer mit einem mehrheitlich einfach vorhersehbaren Handlungsverlauf klar kommt, ist hiermit gut bedient.