Dieses Arschloch, das ist Oskar und die Person, die an ihn schreibt, das ist Rebecca. Zwischen den beiden entspinnt sich ein E-Mail Austausch. Und nach diesem Anfang mag man es kaum glauben, aber nach und nach öffnen sich die beiden und es entwickelt sich ein starkes Vertrauen. Es geht um viele Themen: Persönliche Krisen, metoo, Sucht, Kinder,… Vielleicht fast ZU viele Themen. Aber alles in allem liest sich das Buch wunderbar, auch wenn es fast ein bisschen brav ist. Man hätte von der Autorin (und dem Titel) durchaus auch anderes erwarten können.
Apropos meetoo: Die dritte im Bunde ist Zoé Katana. Eine Feministin, die in ihren Blog-Beiträgen Oskar schwer angreift und zusetzt. Die Entwicklung (und Läuterung), die Oskar hier durchläuft, wie sich seine Einstellung gegenüber Zoé und seinem früheren Verhalten ihr gegenüber verändert, ist meines Erachtens vielleicht ein wenig zu “utopisch”, zu sehr Wunschdenken. Aber vielleicht muss bzw. sollte man in der heutigen Zeit eine gewisse positive Grundhaltung bewahren und verbreiten… .
Wunderbar aus dem Französischen übersetzt von Ina Kronenberger und Tatjana Michaelis.