Seit ihrer Geburt lebt Kat unter den Menschen, der Armut nahe. Trotzdem beschliesst sie sich für eine Elite-Uni zu bewerben und wird mit Stipendium angenommen. Von nun an soll alles besser werden. Doch da trifft Kat auf ihre neue Mitbewohnerin und ehemals beste Freundin Taylor, welche der Grund dafür ist, dass Kat und ihre Mutter unter den Menschen leben mussten. Bald muss Kat allerdings realisieren, dass Taylor nicht ihr grösstes Problem ist und auch das Leben unter Reichen nicht nur Vorteile hat.
Als grosser Vampirfan durfte dieses Buch unter keinen Umständen auf meiner TBR fehlen. Gerade nachdem auf Tiktok ein grosses Lob ausgesprochen wurde, war klar, dass ich diesem Buch eine Chance möchte. Ich habe aber auch hier schnell gemerkt, dass ich nicht zum Zielpublikum gehöre, was mich schade dünkt. Denn dieses Buch hätte durchaus Potenzial gehabt.
Wo das Buch meiner Meinung nach die grösste Schwäche hatte, war die Political Correctness, respektive Kats Umgang damit. Ständig kritisiert sie andere für ihre Ausdrucksweise und das Fehlen von genderneutraler Sprache. Sie vergleicht ein Eliteinternat mit San Francisco, einer laut ihrer Ausssage sehr liberale Stadt. Am Anfang war ich noch auf ihrer Seite, doch irgendwann hat es nur noch gestört. Ich finde es durchaus gut, sich mit solchen Dingen kritisch auseinanderzusetzten, aer Kats Umgang damit war mir etwas zu viel, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie dringendere Probleme lösen muss. Auch Kats Beziehung mit Taylor würde ich weniger als Enemies to Lovers bezeichenen und fühlte mich dementsprechend in die Irre geleitet. Sie streiten zwar und ihr Vertrauen ineinander ist bis in die Grundfeste erschüttert, aber wirklich Hass hat sich da nie gezeigt.Es fühlt sich also ein bisschen so an, als würden wir als Leserschaft bewusst dazu gedrängt, diese Geschichte als Enemies to Lovers anzusehen, auch wenn es das grundsätzlich nicht ist.
Was mir wiederum gefiel, war der queere Aspekt der Geschichte und der Umgang des Buches damit. Auch wenn mich Kat genervt hat, so finde ich es wichtig diese Debatten zu führen und uns aufzuzeigen, wo unsere Probleme als Gesellschaft liegen. Auch Kat und Taylor fand ich super süss und eswar unterhaltsam, ihnen zu folgen. Auch wenn ich beide manchmal am liebsten angeschriehen hätte. Ihre Beziehung zusammen mit dem eigentlichen Plot hat mir gut gefallen und diese beiden Punkte waren schön verwoben, sodass sich nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein sehr spannender Fantasyroman ergeben hat. Auch die anderen Youngbloods waren mir sehr sympathisch und auch zu den doch sehr zahlreichen Nebenfiguren konnte ich gute Verbindungen aufbauen.
Ich denke, die Welt in welcher sich kat befindet hätte ruhig noch ausgebaut werden können und hätte es durchaus vertragen, einen weiteren Teil zu bekommen. Andererseits ist es in einer Welt, in welcher wir teilweise ewigs auf weitere Teile warten müssen, ganz angenehm nur ein Buch lesen zu müssen. Deshalb ist dies meine Empfehlung für Jugendliche, welche sich mit dem Thema LGTBQA+ auseinandersetzen (wollen) und keine Lust auf lange reihen haben. Aber auch für erwachsenene Vampirfans hält dieses Buch einiges bereit und ist gerade in den Ferien sehr unterhaltsam, um einfach einmal den Kopf ausschalten zu können.