Die Autorin Heidi Furre beschreibt in ihrem Buch wie schwierig es ist, nach einer Vergewaltigung wieder in das gewohnte Leben zurückzufinden. Von der Macht der Angst, abends aus dem Haus zu gehen. Die Macht des Selbstzweifels, eventuell den Vorfall selbstverschuldet zu haben. Sie kämpft gegen Wut und Rachegefühle, denn sie will um jeden Preis über sich und ihr Leben selbst bestimmen und will stark sein. Somit wehrt sich Liv mit aller Macht, die Opferolle anzunehemen. Erst als sie nach Paris reist und das Museum von Niki de Saint Phalle besucht, findet sie innere Stärke.
Dieses Buch kann ich sehr empfehlen, da es nicht den schrecklichen Vorfall selbst beschreibt, sondern den Umgang mit dem Geschehenen, sowie die Versöhnung mit sich selbst. Bemerkenswert finde ich, dass sie in der Künstlerin Niki de Saint Phalle eine Verbündete gefunden hat. Liest selbst warum!