Dieser Krimi hat mich nun nicht wirklich überzeugt…
Allegra Cadisch fährt über Weihnacht/Neujahr nach Davos, wo sie aufgewachsen ist und kann die Tage in der Wohnung ihres verreisten Bruders verbringen. An sich wäre ‘Büffeln’ angesagt - doch dann kommt alles ganz anders…
Sie liest in der Zeitung die Todesanzeige einer Schulkollegin, begegnet deren Schwester im Postillion und wird von dieser flehentlich aufgefordert, die Hintergründe des angeblichen Suizids von Lara zu durchleuchten. Ursina glaubt nicht, dass Lara tatsächlich Selbstmord begangen hat - die Polizei hat nach dem Fund eines Abschiedsbriefes die Ermittlungen eingestellt.
Zunächst widerwillig beginnt Allegra zu recherchieren - und wird immer mehr in den Fall hinein gesogen. Natürlich ist Allegra kein Profi, Studentin Rechtswissenschaft/Kriminilogie im Abschluss - aber ihre Ermittlungen dünken mich trotzdem recht unstrukturiert, sprunghaft und kopflos - Körnchenpicken wie ‘ein Huhn’ (exgüsi für den Ausdruck!) Auch Kommissar ‘Zufall’ ermittelt tüchtig mit und manches ist schlichtweg unglaubwürdig… (Szene im Hotel und in der Rechtsmedizin, z.B.).
Letztendlich wird der Fall gelöst - wobei die eine Hälfte auf Recherche und Folgerung beruht, die andere dann in Form eines Umschlages (zufälligerweise…) aus der Chaiselongue flattert…
Im Epilog wird rund um den 15.11. als Todestag von einer Häufung von Todesfällen junger Leute berichtet - jedoch ist es mir nicht klar, ob das nun Fiktion oder (angepasste) Tatsache mit realem Hintergrund ist, denn die Geschichte läuft weiter. Als Fiktion ginge der Krimi als Mahnmal für potentielle Opfer durch, bei realer Vorlage als Denkmal für die (effektiven) Opfer.
Der Fall wird, wie gesagt, gelöst - und ist genau deshalb weiterhin offen - zu viele Straftatbestände ranken sich darum… Ob Allegra, Tomasz und Dario weiter ermitteln? - Wäre dann wohl ein ‘Fortsetzungskrimi’ - jedoch ohne mich.