Im Zentrum stehen die Lebensrealitäten der Mitglieder einer vierköpfigen amerikanischen Familie. Der Sohn, Cooper, doktoriert über das Erforschen des Lebens von Insekten und hat es schon früh kommen sehen: Die Dystopie, die Apokalypse, das Ende des Planeten Erde durch den Menschen und dessen Überkonsum geschuldet. Trotzdem gibt er nach wie vor sein Bestes, um mit Forschung und bewusstem und nachhaltigem Lebensstil die Erde nicht noch mehr zu fordern. Dem gegenüber steht seine Schwester Cat, welche sich mit ihrem Verlobten in einem Strandhaus in Miami niederlässt und sich nichts mehr wünscht als mit ihrer frisch erworbenen Tigerpython auf den Social-Media Plattformen berühmt zu werden. Sie und ihr Freund feiern viel doch als sich Zwillinge ankündigen, geht ein Riss durch ihre Beziehung. Cat und Coopers Eltern leben im Landesinnern und die Mutter, angespornt durch Coopers ständiges Genörgel, möchte sich bessern, kein Fleisch mehr essen und dafür auf Insekten setzten. Allzu bald machen immer grössere Umweltkatastrophen das gesamte Land unsicher: Fluten bei Cat, Waldbrände bei den Eltern und ein Hurrikan vermiest die Stimmung auf der Hochzeit von Cat. Eines Tages kommt es zu einem Weltweiten Tod der Insekten. Schnell wird klar, dass die Menschen mit weniger Ernte durch fehlende Bestäubung der Bienen rechnen müssen. Zudem verliert Cooper einen Unterarm nach der Infektion eines nicht-einheimischen Virus übertragen durch eine Zecke (ist ein Spinnentier und diese sind als Fleischfresser in der Geschichte nicht vom Insektensterben betroffen). Als dann noch die Tigerphyton abhaut und eines der erst zweimonatigen Zwilling-Mädchen tötet, ist man sich sicher: Die Natur hat genug, sie schlägt zurück und die Menschen müssen sehen wie sie damit zurechtkommen.
Mich hat dieses Buch unglaublich getroffen. T.C. Boyle versteht die analytische Wiedergabe unserer Gesellschaft und dreht mit seinen dystopisch wirkenden Szenarien doch nicht soweit am Rad der Zukunft. Ich hoffe sehr, dass sich viele dieser Lektüre zuwenden und sie zum Nachdenken anregen, denn wie der Schluss des Buches aufzeigt: Es ist noch nicht alles verloren, wir können noch Handeln!