Wider Erwarten erbt Sophie das Strandhotel Meeresbrise, in dem sie aufgewachsen ist. Damit hatte sie nicht gerechnet, hat ihre Mutter Mona ihr doch bedeutet, dass sie selbiges verkauft und den Ertrag in eine Stadtwohnung investiert hat…
Nach der Beisetzung fährt sie zu dem allmählich heruntergekommenen Haus. Ihre Uroma hat es als Kurhotel ins Leben gerufen, ihre Grossmutter als B&B weiter geführt - bis es letztendlich nur mehr für die Familie da war.
Dass Sophie die Meeresbrise - Familienerbe hin oder her - verkaufen will, steht ausser Zweifel. Ihr Lebensmittelpunkt ist nicht mehr in Schweden sondern in Berlin. Das quirlige Leben dort und ihre Arbeit entsprechen ihr mehr … meint sie jedenfalls.
Um einen besseren Erlös zu generieren, muss das Haus wenigstens ein bisschen saniert werden. Sophie inseriert für Freiwillige, die gegen Kost und Logis zupacken und reisst damit eine Eigendynamik vom Stapel, die sie nicht vorher sehen konnte:
Isak, ein Künstler; Martin, ein Bauarbeiter und Katja eine Familienfrau machen sich ans Werk - und alle sind sie eigentlich auf der Flucht - dass dies unter den gegebenen Umständen nicht so recht gelingen will, ist bald einmal klar… Man versteckt sich vor sich selbst und den Andern - und begegnet sich trotzdem und erst recht im Spiegel der Arbeit und im Spiegel der Andern…
Vor allem Sophie muss sich ihrer Kindheit stellen, da ist noch viel ‘Altlast’, die angesehen werden muss - am Schluss merkt sie, dass sie die Kapitel zwar nicht mehr neu schreiben, aber zumindest verstehen und einordnen kann.
So wird die Renovation des Hauses zu einer ‘Art von Renovation’ des Lebens - und zwar aller Beteiligten. Von daher hat das Buch auch einen gewissen Tiefgang.