Schmidt orientiert sich zwar bei seinem Roman «Tell» der Vorlage von Schiller, man könnte aber durchaus auch diese Version als gegeben in die Geschichtsbücher aufnehmen. Bemerkenswert ist für mich, die gewählte Umsetzung der Erzählweise. Der Autor versteht es meisterhaft in kurzen Kapiteln und aus wechselnden Blickwinkeln die jeweiligen Szenen in der «Ich-Form» zu erzählen. Dies lässt uns Teilhaben an den Gedanken der einzelnen Protagonistinnen und Protagonisten. So erfährt man die historische Geschichte aus unterschiedlichster Sichtweise und es entsteht eine fesselnde Dynamik, die uns durch das gesamte Buch hindurch begleitetet.
Zitate aus dem Buch: «Die Alpen sind kolossal, aber die Welt, in der wir uns bewegen, ist winzig klein.» … «Es sind die nackten Elemente, Wasser und Stein, von Gott dem Allmächtigen erschaffen. Der Mensch ist nichts weiter als eine Heuschrecke.»
Fazit: Eine sehr unterhaltsame, stellenweise humorvolle Lektüre auf der Grundlage einer historischen Geschichte neu interpretiert die man unbedingt gelesen haben sollte!