«Sie liebte mich, keine Frage, und wollte mir alles geben, was ihr verwehrt worden war. Doch es war eine fordernde Liebe. Eine verpflichtende Liebe. Eine unerbittliche Liebe. Eine gnadenlose Liebe. Eine toxische Liebe. Und die Ursache für dieses Buch.»
Deshalb also erzählt Michel Bergman 20 Jahre nach dem Tod seiner Mutter ihre Lebensgeschichte und untersucht seine sehr komplizierte Beziehung zu ihr. Er schreibt über die dramatische Geschichte seiner jüdischen Familie im letzten Jahrhundert, berichtet von Flucht, Verfolgung, Lebensgefahr, von emotionalen und materiellen Verlusten, Tod und Trauer und vom Überleben. Zudem betrachtet er die Auswirkungen des Holocaust auf die nächste Generation, die die Schrecken des Nazi-Regimes zwar nicht selbst erlebt hat, aber indirekt stark davon betroffen ist.
„Wir alle wären andere. Und unsere Kinder ebenfalls.“
Ein sehr persönliches Buch. Ein Buch, das uns dazu auffordert, Beziehungen zu überdenken. Ein eindringlicher Appell, nicht zu schnell zu urteilen und aufzugeben.
Herzlichen Dank an Diogenes und Netgalley für das Rezensionsexemplar.